Symbolische Darstellung der Einstellung der Bing Search API: Eine Suchleiste, die in Pixel zerfällt, verbunden mit einem Stromkabel, das ausgesteckt wird. Modernes und professionelles Design mit Fokus auf Technologie und Wandel.
Symbolische Darstellung der Einstellung der Bing Search API: Eine Suchleiste, die in Pixel zerfällt, verbunden mit einem Stromkabel, das ausgesteckt wird. Modernes und professionelles Design mit Fokus auf Technologie und Wandel.

Das Ende der Bing Search API: Was Entwickler und Nutzer jetzt wissen müssen

Microsoft hat angekündigt, die klassische Bing Search API zum 11. August 2025 einzustellen. Dieser Schritt markiert einen Wendepunkt für viele alternative Suchmaschinen, Entwickler und digitale Dienste, die auf die Suchergebnisse von Bing angewiesen waren. Wir beleuchten die Hintergründe, analysieren die Konsequenzen und zeigen auf, welche Alternativen betroffenen Nutzern bleiben.

Was genau wird eingestellt?

Am 11. August 2025 wird die traditionelle Bing Search API von Microsoft endgültig abgeschaltet. Ab diesem Datum können bestehende Instanzen nicht mehr genutzt werden, und Neuanmeldungen sind bereits jetzt nicht mehr möglich. Als Ersatz empfiehlt Microsoft „Grounding mit Bing Search“ über die Azure-KI-Dienste. Diese Lösung bietet jedoch keine klassischen Such-API-Funktionen mehr, sondern zielt auf die Integration von Webdaten in KI-Anwendungen ab.

Diese Umstellung hat weitreichende Folgen, da die Bing API für viele eine kostengünstige und leistungsstarke Alternative zur Google Search API darstellte. Zahlreiche Projekte nutzten die Bing-Daten als Grundlage für ihre eigenen Dienste.

Wer ist von der Einstellung betroffen?

Die Entscheidung von Microsoft trifft ein breites Spektrum von Akteuren in der digitalen Welt. Insbesondere alternative Suchmaschinen, spezialisierte Suchdienste und unabhängige Entwickler stehen vor großen Herausforderungen.

Alternative Suchmaschinen unter Druck

Viele Suchmaschinen, die Wert auf Datenschutz legen oder spezialisierte Ergebnisse liefern, nutzten Bings Index als Datenquelle. Zu den prominentesten Betroffenen gehören:

  • DuckDuckGo: Als einer der größten Kunden der Bing API ist DuckDuckGo stark betroffen. Die Suchmaschine, die für ihren Fokus auf Privatsphäre bekannt ist, bezieht einen erheblichen Teil ihrer Ergebnisse von Bing. Laut Microsoft erhält DuckDuckGo eine längere Übergangsfrist, muss aber mittelfristig eine neue Lösung finden.
  • Brave Search und You.com: Auch diese innovativen Suchdienste sind auf die Daten von Bing angewiesen und müssen ihre Strategie zur Datenbeschaffung überdenken.

Für diese Anbieter bedeutet die Umstellung, entweder auf andere Datenquellen auszuweichen oder in den kostspieligen Aufbau eines eigenen Web-Index zu investieren.

Entwickler und kleinere Projekte vor dem Aus?

Neben den großen Namen trifft es unzählige kleinere Anbieter und Entwickler. Viele Apps, Nischen-Suchmaschinen und individuelle Anwendungen nutzten die B i n g API, um gezielt Webdaten abzurufen. Dazu gehören KI-Plattformen, Chatbots und sogar Integrationen in Social-Media-Anwendungen von Drittanbietern.

Während Großkunden wie DuckDuckGo von Microsoft einen sanfteren Übergang erhalten, stehen kleinere Entwickler oft vor einem abrupten Ende. Sie müssen schnell handeln, um ihre Dienste aufrechtzuerhalten.

Sind soziale Netzwerke wie Twitter/X oder Facebook betroffen?

Plattformen wie Twitter/X und Facebook sind von der Einstellung nicht direkt betroffen, da sie die Bing Search API nicht für ihre Kernfunktionen nutzen. Indirekte Auswirkungen sind jedoch möglich: Drittanbieter-Anwendungen, die Bing-Daten mit den APIs von sozialen Netzwerken kombiniert haben, könnten in ihrer Funktion eingeschränkt werden.

Wie erhält Bing weiterhin seine Daten?

Trotz des API-Endes bleibt Bings Fähigkeit, das Web zu durchsuchen, unberührt. Die Grundlage dafür ist der hauseigene Crawler, der Bingbot. Dieser durchsucht kontinuierlich das Internet nach neuen und aktualisierten Inhalten, um den riesigen Suchindex von B i n g auf dem neuesten Stand zu halten.

Der Prozess funktioniert folgendermaßen:

  1. Crawling: Der Bingbot besucht täglich Milliarden von Webseiten. Algorithmen entscheiden, welche Seiten wie oft überprüft werden, wobei neue oder relevante Inhalte bevorzugt behandelt werden.
  2. Indexierung: Die gesammelten Daten werden analysiert und für die Suchergebnisse aufbereitet.
  3. Ranking: Mithilfe von maschinellem Lernen und Nutzersignalen werden die relevantesten und aktuellsten Ergebnisse für jede Suchanfrage ausgewählt.

Dieser Prozess stellt sicher, dass die B i n g-Suche auch ohne die klassische API weiterhin aktuelle und relevante Informationen liefert.

Neue Wege zur Indexierung: So meldest du deine Seite an Bing

Für Website-Betreiber und Blogger ist es entscheidend, dass ihre neuen Inhalte schnell von Suchmaschinen gefunden werden. Auch hier gibt es moderne Alternativen zur veralteten Ping-URL. Bing empfiehlt aktiv die folgenden Methoden, um neue Seiten zur Indexierung anzumelden:

Bing Webmaster Tools

Nachdem du deine Website verifiziert hast, kannst du im Interface der B i n g  Webmaster Tools neue URLs manuell einreichen. Das Tool erlaubt bis zu 10 URLs pro Tag und 50 pro Monat. Zudem kannst du Sitemaps hinterlegen und den Indexierungsstatus deiner Seiten überwachen.

Das IndexNow-Protokoll

Eine noch effizientere Methode ist das offene Protokoll IndexNow. Es ermöglicht dir, Suchmaschinen wie B i n g automatisch über neue, geänderte oder gelöschte Inhalte zu informieren. Dies geschieht durch einen einfachen „Ping“ an eine spezielle URL, die deine Seiten-URL und einen persönlichen API-Key enthält. Viele Content-Management-Systeme, wie WordPress, bieten bereits Plugins an, die diesen Prozess automatisieren.

Was du jetzt tun kannst: Handlungsempfehlungen

Die Einstellung der BingSearchAPI erfordert eine Anpassung von Entwicklern und Dienstleistern. Hier sind einige praktische nächste Schritte:

  • Entwickler: Prüfe, ob deine Anwendungen die BingSearchAPI nutzen. Falls ja, evaluiere umgehend Alternativen. Azure-Dienste könnten eine Option sein, wenn du KI-Funktionen nutzt. Ansonsten könnten andere kommerzielle Such-APIs oder der Aufbau eines eigenen, spezialisierten Crawlers notwendig sein.
  • Website-Betreiber: Stelle sicher, dass du moderne Methoden zur Indexierung nutzt. Richte deine Website in den B i n g  Webmaster Tools ein und implementiere das IndexNow-Protokoll, um eine schnelle Aufnahme deiner Inhalte zu gewährleisten.
  • Nutzer von Suchmaschinen: Wenn du bisher alternative Suchdienste wie DuckDuckGo genutzt hast, musst du vorerst nichts ändern. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Qualität der Suchergebnisse entwickelt, wenn diese Anbieter ihre Datenquellen umstellen.

Das Ende der BingSearchAPI ist mehr als nur eine technische Umstellung. Es ist ein Ereignis, das die Landschaft der Websuche neu formen könnte und den Druck auf alternative Anbieter erhöht, unabhängiger zu werden.


Symbolbild für das Ende der Bing Search API: stylisierte Suchleiste, KI-Server und Abschalt-Symbol in Blautönen

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Hinweis: Dieser Beitrag dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar.

Von admin

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